Willkommen in der Hobby-Imkerei Reinhold Hortig Als "Lohn" ernte ich viele Produkte. Das bekannteste ist der Honig. Daneben gibt es Bienenwachs (nicht nur für Kerzen, auch für Pflegemittel und Kosmetika), Propolis (Kittharz), das als eines der stärksten natürlich vorkommenden Antibiotika gilt, Pollen und Gelée Royale. Die Bienen tragen je nach Standort des Bienenstocks verschiedene Nektare ein - so erklären sich die Unterschiede in Farbe, Konsistenz und im Geschmack des Honigs. Ich entnehme die mit Wachs verdeckelten (verschlossenen) Waben dem Bienenstock. Mit der Entdeckelungsgabel entferne ich das Wachs, damit der Honig in der Honigschleuder aus der Wabe geschleudert (Zentrifugalkraft) werden kann. Anschließend wird der Honig mehrfach gesiebt, um kleine Wachspartikel zu entfernen und dann in luftdicht verschlossenen Behältnissen gelagert. Vor dem Abfüllen in Gläser wird der Honig schonend erwärmt und gerührt, bis er eine cremige Konsistenz hat.
Eigener WachskreislaufDas von der Bienenwabe entnommene Wachs - die Bienen "verdeckeln" die mit Honig
gefüllten Waben mit Bienenwachs, welches vor dem Schleudern entfernt wird
- schmelze ich im Sonnenwachsschmelzer ein. Die dort entstandenen Wachsblöcke werden später
im Wasserbad eingeschmolzen um dann das flüssige Wachs mit einer Mittelwandgießform zu neuen
Mittelwänden zu gießen, die als Grundlage für den neuen Wabenbau dienen.
HonigbieneBienen sind Staaten bildende Insekten. Ein Staat besteht aus der Königin (Weisel), 30.000 bis 75.000 Arbeitsbienen und Drohnen, das sind die männlichen Bienen. Während ihres "Hochzeitsflugs" wird die Königin durch mehrere Drohnen begattet, beginnt anschließend mit der Eiablage (die Samen werden in einem Vorratsbehälter gespeichert). Aus den befruchteten Eiern werden weibliche Bienen - die zu Arbeiterinnen oder durch besonderes Futter (Weiselsaft, Gelée Roylale) zu Königinnen herangefüttert werden, aus unbefruchteten Eiern werden Drohnen. Die Arbeitsbienen sammeln den Honig. Sie nehmen den Nektar aus den Blüten auf und wandeln ihn im Honigmagen in Honig um. Im Stock wird er herausgewürgt und in den Waben gelagert. Blütenstaub sammelt die Biene im sogenannten Höschen. Diese Pollen werden zu Nahrung für die Larven verarbeitet. 21 Tage braucht die Entwicklung der Biene, die eine Lebensdauer von ca. sechs Wochen hat. Eine Königin wird drei bis vier Jahre alt. Zur Verständigung führen die Bienen einen sogenannten "Rundtanz" (Futter in Stocknähe bis 100 Meter. Dabei läuft die Biene bis zu drei Minuten in einem kleinen Kreis umehr, ändert nach einer Umdrehung ihre Richtung. So lenkt sie die Aufmerksamkeit der Sammlerinnen (zwei bis drei) auf sich, die nun mit ihren Fühlern nah am Hinterleib der Tänzerin bleiben und die Bewegungen mitverfolgen. So nehmen sie den Duft der besuchten Pflanze wahr. Am Ende des Tanzes gehen Nachtänzerinnen gezielt auf Futtersuche. Sie orientieren sich anhand des ihnen mitgeteilten Duftes). Diesen Tanz führt die Späherin noch an mehreren Stellen im Stock auf. Nahrungsquellen die weiter als 100 m entfernt sind, werden mit oder den "Schwänzeltanz" mitgeteilt. Die Biene läuft zunächst wenige Zentimeter gerade aus, dabei vibriert das seitliche Hinterteil heftig. Dann kehrt sie beim Rundlauf in einem Bogen zum Ausgangspunkt des Schwänzellaufs zurück. Es folgt erneut der Schwänzellauf, mit Rundlauf in entgegengesetzter Richtung. Auch hier folgen der Tänzerin Sammlerinnen, die sich so anordnen, dass sie mit ihren Antennen die Schwänzelbewegungen gut registrieren können. Wird das Volk zu groß für den Stock, zieht die Königin mit einem Teil der Bienen aus und bildet ein neues Volk. Man sagt, die Bienen schwärmen. Eine neue junge Königin wurde bereits in einer Weiselzelle mit besonderem Futter (Gelée Royale) herangezogen, die im Stock bleibt. Der Bienenstock ist so aufgeteilt, dass sich im unteren Bereich die Brutzellen befinden und oben der Honigraum. Nur die Waben aus dem Honigraum werden zum Schleudern des Honigs entnommen.
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